Im angenehm warmen Thermalbad schwimmen, entspannt in der Sauna schwitzen und anschließend vielleicht noch eine kleine Massage genießen: Das klingt nach einem herrlichen Wellness-Tag in der Therme! Worauf du als Schwangere dabei achten und wann du den Thermenbesuch lieber vermeiden solltest, erfährst du hier.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, eine Therme während der Schwangerschaft zu besuchen, die Seele baumeln zu lassen und einen Tag voller Entspannung zu verleben. Doch gibt es ein paar Punkte, die du beachten solltest:
Solltest du eine sogenannte Risikoschwangerschaft haben oder zu Blutungen, Infektionen sowie Bluthochdruck neigen, verzichtest du sicherheitshalber besser auf einen Besuch in der Therme. Vor allem bis zur 12. Schwangerschaftswoche, also in der Frühschwangerschaft. Wenn du dir unsicher bist: Frage im Zweifel immer deine:n behandelnde:n Gynäkologin:en oder deine Hebamme, ob ein Thermenbesuch für dich als werdende Mutter unbedenklich ist.
Außerdem: Setze dich als Schwangere beim Thermenbesuch besser nicht in einen Whirlpool, denn das Wasser wird dort selten ausgetauscht und ist somit eine wahre Bakterien- und Virenschleuder. Und falls es in deiner Therme auch ein Dampfbad gibt: Die niedrigeren Temperaturen im Dampfbad werden von vielen Schwangeren zwar als angenehm empfunden, dafür belastet die feuchte Luft im Hammam aber den Kreislauf mehr. Hier also lieber vorsichtig sein.
Ein Besuch in der Therme während der Schwangerschaft kann zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen: Das warme Thermalwasser weitet die Blutgefäße, senkt somit den Blutdruck und führt zu Entspannung von Körper und Geist. Zudem wird vermutet, dass durch das Baden in Thermen vermehrt Serotonin ausgeschüttet wird – der körpereigene Botenstoff gilt als Glückshormon und hellt die Stimmung auf. Außerdem regen die im Wasser enthaltenen Mineralien wie Eisen, Schwefel, Natrium, Kalium, Kalzium und vor allem auch Kohlensäure die Durchblutung an und sorgen für ein wohliges Körpergefühl. Kein Wunder also, dass ein Thermenbesuch nicht nur gegen Arthrose und chronischen Rückenschmerzen, sondern auch gegen Depressionen helfen soll.
Mehr als nur Wellness ist auch ein Saunabesuch: Entspannung, Blutdrucksenkung und Schmerzlinderung sind nur einige Beispiele für positive Effekte auf die Gesundheit. 2015 wurde in einer finnischen Studie sogar die Vermutung aufgestellt, dass regelmäßige Besuche in der Sauna zu einem längeren Leben führen und das Risiko eines Herzinfarktes verringern können.
Fazit: Bei einer komplikationslosen Schwangerschaft überwiegen die Vorteile des Thermenbesuchs die theoretischen Risiken, die mit Sauna und Co. einhergehen könnten. Solange du als werdende Mutter auf ausreichend Flüssigkeit, Ruhepausen und Veränderungen deines Wohlbefindens achtest, steht der Entspannung nichts mehr im Wege!